... newer stories
Dienstag, 29. Oktober 2013
Die Anfahrt...! Die Wohnung...! Der erste Vormittag...!
eva is thinking, 22:06h
Es war also endlich soweit: Zehn vor 5h klingelte der Wecker - nicht, dass ich nicht schon wach war, denn unsere kleine Lilly war erkaeltet und hatte schon eine gute halbe Stunde versucht, sich auf meinem Gesicht einen gemuetlichen Platz zu finden.
Um halb 6 war schon meine Schwester da, was sehr nett war. Mein Vater kam auch gleich und los gings!
Der Frankfurter Flughafen ist ja ein Ort, an dem ich mich auch ohne Probleme einfach mal so aufhalten koennte - der Flair, die Reisenden, die Vorstellung, von hier aus einfach ueberall hin zu koennen...!
Mit den zwei Kindern ist das natuerlich ein klein wenig anders. Was wegfaellt, ist die Moeglichkeit, sich einfach mal irgendwohin zu setzen und gedankenverloren vor sich hin in die Weite zu starren, denn schliesslich muss immer und immer und IMMER mein Blick zumindest in Richtung eines der Kinder gehen. Die spielten allerdings gluecklich auf dem "Raketenspielplatz" beim McDonalds im Terminal 2, grossartig!
Beim Einchecken hatten wir mal wieder Glueck gehabt, denn wir durften beim Priority einchecken und mussten uns nicht erst anstellen. Da hatte man meinen koennen, dass wir, dankbar wie wir waren, den Ablauf nicht weiter behindern wuerden? Hachja, weit gefehlt :-) Ich hatte im Kopf, dass wir zehn vor 9 am Gate sein mussten, ja, am Gate - nicht erst bei der Passkontrolle, was wir dann leider waren. Der Zollbeamte hat mich gefragt, ob ich die Kinder durch das SOFA-Agreement mitnehmen darf, oje, ich hoffe, das gibt bei der Ausreise spaeter keine Probleme...! Wir liefen also weiter Richtung Handgepaeckdurchleuchten - wo wir schon wieder zum Priority durchgewunken wurden :-)
Das war schon gut, denn: Alle anderen sassen schon auf ihren Plaetzen! Wir waren nur die Vorletzten, na immerhin. Im Flieger habe ich natuerlich erstmal alle links und rechts mit meinem Handgepaeck, das ich ueber der Schulter haengen hatte, angerummst, man goennt sich ja sonst nix ;-)
Wir haben leider unsere Sitze in der Mitte des Flugzeuges gehabt, also war es nicht mit Rausschauen. Dafuer gab es massig Blicke von allen Seiten, von wegen, "oh Gott, Mist, Kinder...!" und auch den einen oder anderen Kommentar, aber egal!
Die Minis haben sich beide wacker geschlagen! Es gab ein bisschen Geweine von der Lilly kurz nach dem Start, aber nur, weil sie halt schon muede war. Der Henry konnte leider die Ohrstoepsel nicht im Ohr behalten, denn sie waren einiges zu gross - dafuer hat er "Monster University" genau 3 Mal hintereinanderweg geschaut - wozu fliegt man denn, wenn man die Kinder nicht mit allem zur Verfuegung stehenden ruhigstellt?! Insgesamt haben sie bestimmt 2 einhalb bzw. gute 3 Stunden geschlafen, trotzdem sind 10h und 20 Minuten eine laaange Zeit, wenn man auf dem Hintern sitzen muss, noch dazu mit einem Baby auf dem Arm (sie hatte keinen eigenen Sitz - und entgegen der Ankuendigung haben sie ihr auch kein Essen serviert. Warum es trotzdem Geld kostet, sie mitzunehmen?!), also warm, hohlkreuzig und handlungseingeschraenkt. Positiv ist, dass ich meine mitgebrachten Zeitungen noch garnicht angeschaut habe (die waren ja verstaut und ich konnte nicht ran!). Neben uns sass ein ziemlich uebergewichtiger Amerikaner, natuerlich in Shorts und Sneakers mit Socken, die Schuhe hatte er natuerlich waehrend des Fluges aus. Er war sehr nett und half ein bisschen, was die Gepaeckstuecke Verstauen und so anging. Gegen Ende des Fluges beglueckwuenschte er mich nochmal, dass ich ja "Super-Mom" sei und ganz offensichtlich alles klasse im Griff hatte! Das ist doch mal was :-)
Wir kamen also in Atlanta an, und seitdem ich gehoert hatte, dass 3 Stunden zum Umsteigen ziemlich knapp sein sollten, war ich vom Moment der Landung an in, sagen wir mal vorsichtig, hoechster Panik. Unser Sitz war echt hinten im Flieger und wir waren auf dem Gang von der Tuer abgewandt, also in der Reihe, die doppelt so lange im Vergleich zur anderen brauchte... Dennoch dauerte es nicht lange, bis ein - diesmal deutscher - Mann uns "zur Hilfe" eilte: Er hob den Henry an auf die Rolltreppe, dann als wir oben angekommen waren, dann auf das Laufband, dann vom Laufband runter... Irgendwie war es nett, aber auch zu viel. In der Schlange beim Einreisen war der Typ direkt hinter uns und, man kann es so sagen, quasselte mich voll. Sein 17jaehriger Sohn macht andere Probleme als ein Dreijaehriger (achso?!) und er hat ja nur ein Kind, weil er "mit seiner Vorgeschichte" Angst hatte, ob er denn auch ein gesundes Kind "machen" koennte (ja, es war verlockend, aber ich habe NICHT nachgefragt - warum erzaehlen eigentlich immer MIR alle diese Gestalten ihre Lebensgeschichte?!).
Der Zollbeamte hat tatsaechlich mal nachgefragt, wollte aber weder die Stromrechnung noch die ausgedruckten Mails von der Botschaft sehen (die, die sagten, ich soll die Stromrechnung als Beweis meines Rueckkehrwillens mitnehmen). Er sagte nur, wenn ich vor den 90 Tagen die Biege mache, ist alles gut. Bereits eine Stunde nach dem Landen hatten wir unsere Koffer abgeholt, ein netter Herr hob sie mir vom Band und schob sie fuer mich Richtung Zoll, wo der Zollbeamte mit muedem Blick auf die Kinder uns seufzend durchwinkte. Ich war also immernoch in hoechster Panik, was das Finden des Gates betraf und fragte gleich bei der ersten Information (ganz entgegen alle meine Prinzipien!! Eva fragt NIE NIEMALS NICHT, NEE, machen wir NICHT, kriegen wir NICHTMEHR rein NICHT, NEIN, NIEMALS NIE NICHT nach IRGENDEINEM Weg...!). Wir fuhren in einem Zug in den naechsten Terminal, naturlich nicht, ohne nicht vorher mit dem Aufzug im - gefuehlten - halben Terminal gewesen zu sein, denn ich hatte nicht gefragt, in welches Stockwerk wir mussten... Der Zug war aufregend, wir kamen am Gate an - und der langsam immer mueder werdende Blick blieb auf einer der wenigen Uhren haengen, und es sagte mir: Wir wuerden doch tatsaechlich erst in ueber 2 Stunden weiterreisen! Ein Schock. Natuerlich wollte ich den Flug nicht verpassen, aber DAS war wirklich ziemlich viel fuer mich in dem Moment. Was wuerde ich wohl die Zeit mit den Minis anfangen?? Henry war zu dem Zeitpunkt ausgeruht (er hatte ja lange geschlafen) und absolut unterbewegt, genau wie die Kleine. Ich brauche wohl nicht zu sagen, dass Beide ziemlich laut waren und viel Bloedsinn da in dem Warteraum anstellten... Einer nach links weg, der andere nach rechts... Lilly setzt sich unter dem Sitz fest, und waehrend sie die dort gefundene Pommes vom letzten Jahrhundert reinschieben will, huepft also der Henry auf einem Tisch herum waehrend er LAUT "Singing yaya, yippieh, yippieh yeah!" singt...
Es wurde 20 vor 6 Ortszeit und ich fragte nach, ob ich denn wegen der Kinder schon frueher als die anderen rein durfte...? Ich durfte. Im Flieger setzte sich dann ein ziemlich uebergewichtiger Amerikaner (ja, da gibt es wohl mehrere) neben mich und erzaehlte mir, er sei ja auch mal Army Recruiter gewesen, genau wie der Tommy! Da haette ich dann doch gerne mal mehr erfahren, aber: Weil er "uns mehr Platz geben" wollte, liess er sich woanders hinsetzen. Also, wenn es wegen der Kinder war, hatte er Pech: Die 5 Reihen hinter uns sass der bestimmt groesste Schreihals, der sich auch den ganzen Flug kaum beruhigte, waehrend meine die meiste Zeit schliefen - fuer uns war es schliesslich schon nach Mitternacht deutsche Zeit. Ich haette auch gerne ein wenig geschlafen, aber mit der Lilly auf dem Arm konnte ich einfach keine stabile Position finden, in der ich sie haette festhalten koennen waehrend eines Nickerchens. Die 4 Stunden und 10 Minuten zooogen sich dahin, vielleicht bin ich doch mal eingenickt, ich weiss es nicht. Draussen war es schon stockfinster, also nutzte uns unser Fensterplatz jetzt kaum. Der Henry allerdings konnte kurz nach dem Start die Wolkendecke von oben bewundern, und das tat er dann auch :-) Allerdings korrigierte er mich dann doch, als ich ihm erzaehlen wollte, dass es Wolken seien: "Neeeiiinn, Mama, nich' Wollken, isda Schnee!". Mein kleiner Experte.
Nach der Ankunft in Phoenix konnte ich feststellen, dass tatsaechlich die Gepaeckausgabe im "oeffentlichen" Bereich des Flughafens ist, ein Konzept, dass ich - bislang - nur in den USA gesehen habe; ich bin allerdings auch kein "echter" Weltenbummler. Der Tommy begegnete uns also noch vor den Koffern, die Gott sei Dank (!!) nicht weg waren (immer meine groesste Angst beim Flugreisen). Wir warteten genau 5 Minuten, bis die Koffer da waren, beeindruckend kurz - vielleicht hatten aber auch nicht viele Leute ueberhaupt was eingecheckt bei der relativ kurzen Reise. Wir liefen also zum Auto, dass - laut Tommy - fast 2 Stunden im Flughafenparkhaus gestanden hatte - um dann bei der Rausfahrt tatsaechlich nur 8 Dollar zu bezahlen! Finde ich fuer ein Flughafenparkhaus ziemlich wenig.
Das neue Auto: Es ist ein Nissan, silbergrau (dunkel) und hat natuerlich diesen unnachahmlichen Neuwagengeruch (-gestank). Es hat ein Automatikgestriebe, aber sonst eigentlich ganz schoen. Er hat extra neue Kindersitze dafuer gekauft, Henrys natuerlich im "Lightning McQueen"-Design, was selbstredend super ankam beim Mini.
Die Wohnanlage scheint soweit ganz nett zu sein. Aussen sind ueberall Palmen und Sukkulenten, wo nichts gepflanzt ist, waechst auch nichts. Die Haeuser sind alle im spanischen Stil (was ich mir da so drunter vorstelle...) gebaut, also viereckig, weiss, terracottafarbene Daecher. Charmant, aber dadurch, dass sie ueberall sind, irgendwie nichts besonders Auffaelliges mehr. Auf der Autobahn natuerlich ueberall Leuchtreklametafeln; wir waren echt die Einzigen, die in der "Carpool-Lane" fuhren (das ist die Spur, die man nur mit - wenigstens - 2 Personen im Auto benutzen darf aehnlich einer Busspur - also entweder, die fahren alle lieber auf einer vollen Strasse - oder, die Strasse war echt voll mit Autos, die nur den Fahrer drinne hatten...!).
Unsere Wohnung ist klein aber fein, Kueche ist drin, Waschmaschine und Trockner auch und im Badezimmer die typische Plastikbadewanne mit den Plastikkacheln an der Wand. Was solls!
Ich wollte nichts, als duschen, so eine Flugreise fuehrt bei mir immer zum dem Gefuehl, eigentlich NOCH NIE geduscht zu haben...
Doch nein! Wir hatten kein warmes Wasser! Oje. So hart bin ich dann doch nicht - also nur Katzenwaesche und ab ins Bett.
Die Kinder waren um 2h morgens schon wieder wach, war ja eigentlich klar. Dann haben sie bis um 6h rumgemacht, waehrend ich immermal weggedoest bin. Der Tommy das Weichei ;-) hat natuerlich gejammert, er haette ja garkeinen Schlaf abbekommen, aber da sage ich nur: Willkommen in meiner Welt! Ich war heute morgen eigentlich schon wieder ganz fit.
Das Wetter ist bedeckt, und es ist auch garnicht heiss. Nachdem wir gestern Nacht noch eine typische Mann-Frau-Dikussion hatten ("Ist Dir nicht auch heiss? Ich mach' mal das Airconditioning... " - " Also, ich finde es ganz angenehm, so, wie es ist...!") und uns heute morgen also in der Wohnanlagen angemeldet haben, sitzen wir derzeit Daheim und warten darauf, ob der Tommy seine Mittagspause bei uns verbringen kann oder doch durcharbeiten muss. Die Lilly schreit bzw. meckert fast kontinuierlich seit ungefaehr 2 Stunden, findet aber keinen Schlaf, so sehr ich schaukele, stille oder einfach nur rumtrage (oder sie hinlege, waehrend ich hier mit Geraeuschkulisse schreibe!).
Mal sehen, wann der Tommy kommt!
Er hat von seinem Kollegen eine ganze Kiste voller Spielsachen organisiert, die die Kinder in Windeseile hier in der Wohnung verteilt haben.
Hoffentlich kommt bald der Techniker, der nach dem heissen Wasser schauen soll - heute Nachmittag soll ein Halloween-Event von der Haeusergemeinschaft ausgerichtet warden, zu dem wir "herzlich eingeladen" sind. Irgendwie habe ich da um 16h Nachmittags ganz alleine auch keine Lust drauf. Mal sehen.
Um halb 6 war schon meine Schwester da, was sehr nett war. Mein Vater kam auch gleich und los gings!
Der Frankfurter Flughafen ist ja ein Ort, an dem ich mich auch ohne Probleme einfach mal so aufhalten koennte - der Flair, die Reisenden, die Vorstellung, von hier aus einfach ueberall hin zu koennen...!
Mit den zwei Kindern ist das natuerlich ein klein wenig anders. Was wegfaellt, ist die Moeglichkeit, sich einfach mal irgendwohin zu setzen und gedankenverloren vor sich hin in die Weite zu starren, denn schliesslich muss immer und immer und IMMER mein Blick zumindest in Richtung eines der Kinder gehen. Die spielten allerdings gluecklich auf dem "Raketenspielplatz" beim McDonalds im Terminal 2, grossartig!
Beim Einchecken hatten wir mal wieder Glueck gehabt, denn wir durften beim Priority einchecken und mussten uns nicht erst anstellen. Da hatte man meinen koennen, dass wir, dankbar wie wir waren, den Ablauf nicht weiter behindern wuerden? Hachja, weit gefehlt :-) Ich hatte im Kopf, dass wir zehn vor 9 am Gate sein mussten, ja, am Gate - nicht erst bei der Passkontrolle, was wir dann leider waren. Der Zollbeamte hat mich gefragt, ob ich die Kinder durch das SOFA-Agreement mitnehmen darf, oje, ich hoffe, das gibt bei der Ausreise spaeter keine Probleme...! Wir liefen also weiter Richtung Handgepaeckdurchleuchten - wo wir schon wieder zum Priority durchgewunken wurden :-)
Das war schon gut, denn: Alle anderen sassen schon auf ihren Plaetzen! Wir waren nur die Vorletzten, na immerhin. Im Flieger habe ich natuerlich erstmal alle links und rechts mit meinem Handgepaeck, das ich ueber der Schulter haengen hatte, angerummst, man goennt sich ja sonst nix ;-)
Wir haben leider unsere Sitze in der Mitte des Flugzeuges gehabt, also war es nicht mit Rausschauen. Dafuer gab es massig Blicke von allen Seiten, von wegen, "oh Gott, Mist, Kinder...!" und auch den einen oder anderen Kommentar, aber egal!
Die Minis haben sich beide wacker geschlagen! Es gab ein bisschen Geweine von der Lilly kurz nach dem Start, aber nur, weil sie halt schon muede war. Der Henry konnte leider die Ohrstoepsel nicht im Ohr behalten, denn sie waren einiges zu gross - dafuer hat er "Monster University" genau 3 Mal hintereinanderweg geschaut - wozu fliegt man denn, wenn man die Kinder nicht mit allem zur Verfuegung stehenden ruhigstellt?! Insgesamt haben sie bestimmt 2 einhalb bzw. gute 3 Stunden geschlafen, trotzdem sind 10h und 20 Minuten eine laaange Zeit, wenn man auf dem Hintern sitzen muss, noch dazu mit einem Baby auf dem Arm (sie hatte keinen eigenen Sitz - und entgegen der Ankuendigung haben sie ihr auch kein Essen serviert. Warum es trotzdem Geld kostet, sie mitzunehmen?!), also warm, hohlkreuzig und handlungseingeschraenkt. Positiv ist, dass ich meine mitgebrachten Zeitungen noch garnicht angeschaut habe (die waren ja verstaut und ich konnte nicht ran!). Neben uns sass ein ziemlich uebergewichtiger Amerikaner, natuerlich in Shorts und Sneakers mit Socken, die Schuhe hatte er natuerlich waehrend des Fluges aus. Er war sehr nett und half ein bisschen, was die Gepaeckstuecke Verstauen und so anging. Gegen Ende des Fluges beglueckwuenschte er mich nochmal, dass ich ja "Super-Mom" sei und ganz offensichtlich alles klasse im Griff hatte! Das ist doch mal was :-)
Wir kamen also in Atlanta an, und seitdem ich gehoert hatte, dass 3 Stunden zum Umsteigen ziemlich knapp sein sollten, war ich vom Moment der Landung an in, sagen wir mal vorsichtig, hoechster Panik. Unser Sitz war echt hinten im Flieger und wir waren auf dem Gang von der Tuer abgewandt, also in der Reihe, die doppelt so lange im Vergleich zur anderen brauchte... Dennoch dauerte es nicht lange, bis ein - diesmal deutscher - Mann uns "zur Hilfe" eilte: Er hob den Henry an auf die Rolltreppe, dann als wir oben angekommen waren, dann auf das Laufband, dann vom Laufband runter... Irgendwie war es nett, aber auch zu viel. In der Schlange beim Einreisen war der Typ direkt hinter uns und, man kann es so sagen, quasselte mich voll. Sein 17jaehriger Sohn macht andere Probleme als ein Dreijaehriger (achso?!) und er hat ja nur ein Kind, weil er "mit seiner Vorgeschichte" Angst hatte, ob er denn auch ein gesundes Kind "machen" koennte (ja, es war verlockend, aber ich habe NICHT nachgefragt - warum erzaehlen eigentlich immer MIR alle diese Gestalten ihre Lebensgeschichte?!).
Der Zollbeamte hat tatsaechlich mal nachgefragt, wollte aber weder die Stromrechnung noch die ausgedruckten Mails von der Botschaft sehen (die, die sagten, ich soll die Stromrechnung als Beweis meines Rueckkehrwillens mitnehmen). Er sagte nur, wenn ich vor den 90 Tagen die Biege mache, ist alles gut. Bereits eine Stunde nach dem Landen hatten wir unsere Koffer abgeholt, ein netter Herr hob sie mir vom Band und schob sie fuer mich Richtung Zoll, wo der Zollbeamte mit muedem Blick auf die Kinder uns seufzend durchwinkte. Ich war also immernoch in hoechster Panik, was das Finden des Gates betraf und fragte gleich bei der ersten Information (ganz entgegen alle meine Prinzipien!! Eva fragt NIE NIEMALS NICHT, NEE, machen wir NICHT, kriegen wir NICHTMEHR rein NICHT, NEIN, NIEMALS NIE NICHT nach IRGENDEINEM Weg...!). Wir fuhren in einem Zug in den naechsten Terminal, naturlich nicht, ohne nicht vorher mit dem Aufzug im - gefuehlten - halben Terminal gewesen zu sein, denn ich hatte nicht gefragt, in welches Stockwerk wir mussten... Der Zug war aufregend, wir kamen am Gate an - und der langsam immer mueder werdende Blick blieb auf einer der wenigen Uhren haengen, und es sagte mir: Wir wuerden doch tatsaechlich erst in ueber 2 Stunden weiterreisen! Ein Schock. Natuerlich wollte ich den Flug nicht verpassen, aber DAS war wirklich ziemlich viel fuer mich in dem Moment. Was wuerde ich wohl die Zeit mit den Minis anfangen?? Henry war zu dem Zeitpunkt ausgeruht (er hatte ja lange geschlafen) und absolut unterbewegt, genau wie die Kleine. Ich brauche wohl nicht zu sagen, dass Beide ziemlich laut waren und viel Bloedsinn da in dem Warteraum anstellten... Einer nach links weg, der andere nach rechts... Lilly setzt sich unter dem Sitz fest, und waehrend sie die dort gefundene Pommes vom letzten Jahrhundert reinschieben will, huepft also der Henry auf einem Tisch herum waehrend er LAUT "Singing yaya, yippieh, yippieh yeah!" singt...
Es wurde 20 vor 6 Ortszeit und ich fragte nach, ob ich denn wegen der Kinder schon frueher als die anderen rein durfte...? Ich durfte. Im Flieger setzte sich dann ein ziemlich uebergewichtiger Amerikaner (ja, da gibt es wohl mehrere) neben mich und erzaehlte mir, er sei ja auch mal Army Recruiter gewesen, genau wie der Tommy! Da haette ich dann doch gerne mal mehr erfahren, aber: Weil er "uns mehr Platz geben" wollte, liess er sich woanders hinsetzen. Also, wenn es wegen der Kinder war, hatte er Pech: Die 5 Reihen hinter uns sass der bestimmt groesste Schreihals, der sich auch den ganzen Flug kaum beruhigte, waehrend meine die meiste Zeit schliefen - fuer uns war es schliesslich schon nach Mitternacht deutsche Zeit. Ich haette auch gerne ein wenig geschlafen, aber mit der Lilly auf dem Arm konnte ich einfach keine stabile Position finden, in der ich sie haette festhalten koennen waehrend eines Nickerchens. Die 4 Stunden und 10 Minuten zooogen sich dahin, vielleicht bin ich doch mal eingenickt, ich weiss es nicht. Draussen war es schon stockfinster, also nutzte uns unser Fensterplatz jetzt kaum. Der Henry allerdings konnte kurz nach dem Start die Wolkendecke von oben bewundern, und das tat er dann auch :-) Allerdings korrigierte er mich dann doch, als ich ihm erzaehlen wollte, dass es Wolken seien: "Neeeiiinn, Mama, nich' Wollken, isda Schnee!". Mein kleiner Experte.
Nach der Ankunft in Phoenix konnte ich feststellen, dass tatsaechlich die Gepaeckausgabe im "oeffentlichen" Bereich des Flughafens ist, ein Konzept, dass ich - bislang - nur in den USA gesehen habe; ich bin allerdings auch kein "echter" Weltenbummler. Der Tommy begegnete uns also noch vor den Koffern, die Gott sei Dank (!!) nicht weg waren (immer meine groesste Angst beim Flugreisen). Wir warteten genau 5 Minuten, bis die Koffer da waren, beeindruckend kurz - vielleicht hatten aber auch nicht viele Leute ueberhaupt was eingecheckt bei der relativ kurzen Reise. Wir liefen also zum Auto, dass - laut Tommy - fast 2 Stunden im Flughafenparkhaus gestanden hatte - um dann bei der Rausfahrt tatsaechlich nur 8 Dollar zu bezahlen! Finde ich fuer ein Flughafenparkhaus ziemlich wenig.
Das neue Auto: Es ist ein Nissan, silbergrau (dunkel) und hat natuerlich diesen unnachahmlichen Neuwagengeruch (-gestank). Es hat ein Automatikgestriebe, aber sonst eigentlich ganz schoen. Er hat extra neue Kindersitze dafuer gekauft, Henrys natuerlich im "Lightning McQueen"-Design, was selbstredend super ankam beim Mini.
Die Wohnanlage scheint soweit ganz nett zu sein. Aussen sind ueberall Palmen und Sukkulenten, wo nichts gepflanzt ist, waechst auch nichts. Die Haeuser sind alle im spanischen Stil (was ich mir da so drunter vorstelle...) gebaut, also viereckig, weiss, terracottafarbene Daecher. Charmant, aber dadurch, dass sie ueberall sind, irgendwie nichts besonders Auffaelliges mehr. Auf der Autobahn natuerlich ueberall Leuchtreklametafeln; wir waren echt die Einzigen, die in der "Carpool-Lane" fuhren (das ist die Spur, die man nur mit - wenigstens - 2 Personen im Auto benutzen darf aehnlich einer Busspur - also entweder, die fahren alle lieber auf einer vollen Strasse - oder, die Strasse war echt voll mit Autos, die nur den Fahrer drinne hatten...!).
Unsere Wohnung ist klein aber fein, Kueche ist drin, Waschmaschine und Trockner auch und im Badezimmer die typische Plastikbadewanne mit den Plastikkacheln an der Wand. Was solls!
Ich wollte nichts, als duschen, so eine Flugreise fuehrt bei mir immer zum dem Gefuehl, eigentlich NOCH NIE geduscht zu haben...
Doch nein! Wir hatten kein warmes Wasser! Oje. So hart bin ich dann doch nicht - also nur Katzenwaesche und ab ins Bett.
Die Kinder waren um 2h morgens schon wieder wach, war ja eigentlich klar. Dann haben sie bis um 6h rumgemacht, waehrend ich immermal weggedoest bin. Der Tommy das Weichei ;-) hat natuerlich gejammert, er haette ja garkeinen Schlaf abbekommen, aber da sage ich nur: Willkommen in meiner Welt! Ich war heute morgen eigentlich schon wieder ganz fit.
Das Wetter ist bedeckt, und es ist auch garnicht heiss. Nachdem wir gestern Nacht noch eine typische Mann-Frau-Dikussion hatten ("Ist Dir nicht auch heiss? Ich mach' mal das Airconditioning... " - " Also, ich finde es ganz angenehm, so, wie es ist...!") und uns heute morgen also in der Wohnanlagen angemeldet haben, sitzen wir derzeit Daheim und warten darauf, ob der Tommy seine Mittagspause bei uns verbringen kann oder doch durcharbeiten muss. Die Lilly schreit bzw. meckert fast kontinuierlich seit ungefaehr 2 Stunden, findet aber keinen Schlaf, so sehr ich schaukele, stille oder einfach nur rumtrage (oder sie hinlege, waehrend ich hier mit Geraeuschkulisse schreibe!).
Mal sehen, wann der Tommy kommt!
Er hat von seinem Kollegen eine ganze Kiste voller Spielsachen organisiert, die die Kinder in Windeseile hier in der Wohnung verteilt haben.
Hoffentlich kommt bald der Techniker, der nach dem heissen Wasser schauen soll - heute Nachmittag soll ein Halloween-Event von der Haeusergemeinschaft ausgerichtet warden, zu dem wir "herzlich eingeladen" sind. Irgendwie habe ich da um 16h Nachmittags ganz alleine auch keine Lust drauf. Mal sehen.
... link (0 Kommentare) ... comment
Krankenzimmer Fernsehen
Der Tag hatte also ziemlich mies angefangen: Nicht...
Der Tag hatte also ziemlich mies angefangen: Nicht...
by eva is thinking (2014.03.17, 15:03)
Regen, Hut und Rotwein
Als ich aufwachte, hoerte ich bereits das sanfte Plaetschern...
Als ich aufwachte, hoerte ich bereits das sanfte Plaetschern...
by eva is thinking (2014.03.17, 14:57)
Unglaubliches Thanksgiving
Thanksgiving ist also dieses unglaubliche Riesenfest,...
Thanksgiving ist also dieses unglaubliche Riesenfest,...
by eva is thinking (2014.03.17, 14:45)
Thanksgiving vor der...
Jetzt sind es also schon 4 Wochen, die wir hier sind...
Jetzt sind es also schon 4 Wochen, die wir hier sind...
by eva is thinking (2014.03.17, 14:42)
Mission Weihnachtsbaum
Wenn also Thanksgiving einmal vorbei ist, so fallen...
Wenn also Thanksgiving einmal vorbei ist, so fallen...
by eva is thinking (2014.03.17, 14:34)